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Die weltbesten Konzerthäuser

Entdecken Sie die 10 besten Konzerthäuser der Welt. Wir erklären wo man eine Akustik der Spitzenklasse findet.

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Die Besten weltweit.


10 Konzertsäle, welche als akustische Meisterwerke gelten.

Die Süddeutsche Zeitung hat eine eindrückliche Zusammenstellung veröffentlicht, welche die 10 besten Konzerthäuser weltweit präsentiert. Für ein optimales Klangerlebnis müssen verschiedene Faktoren zusammenspielen. Es macht zudem deutlich, das ein guter Konzertsaal nicht mehr kosten muss als ein schlechter.

Quelle: Süddeutsche Zeitung


Suntory Hall, Tokio

Suntory Hall, Tokio

Suntory Hall, Tokio

Eröffnung: 1986

Architektur: Anordnung der Sitzreihen nach dem Weinberg-Prinzip

Mit dem Bau wurde in den späten 70er Jahren begonnen, jedoch wurde der Konzertsaal erst 1986 eröffnet. Die Suntory Hall war das erste Konzerthaus in Tokio, welches auch speziell für diesen Zweck verwendet wurde. Finanziert wurde das Projekt vom japanischen Getränkehersteller Suntory. Um an ein akustisches Optimum zu gelangen, hat man sich auch stark mit der Thematik der diversen Materialien für die Wandverkleidung, Sitzbezüge und auch die Fussböden auseinandergesetzt. Dabei waren weiche Holzelemente unverzichtbar. Auch heute noch ist das Suntory Hall Konzerthaus ein absolutes Muss für alle begeisterten Konzertbesucher.


Teatro Colón, Buenos Aires

Teatro Colón, Buenos Aires

Eröffnung: 1908

Architektur: Holzkonstruktion in steinernes Grundgerüst eingehängt

Das Teatro Colón oder auch Kolumbus-Theater öffnete seine Konzerttüren erstmals 1908. Ganze 16 Jahre später als geplant. Grund dafür war, dass der vorgesehene Archtiekt Francesco Tamburini verstarb und seine Nachfolger Vittorio Meano und Angelo Ferrari ermordet wurden. Schliesslich vollendete Julio Dormal 16 Jahre später, am 25. Mai 1908 das Teatro Colón. Um eine optimale Raumakustik zu schaffen, haben die Architekten auf Türrahmen verzichtet und stattdessen schwere Vorhänge eingesetzt. Das Konzerthaus begeistert nicht nur mit fantastischen Orchesterauftritten, auch Opern, Operetten, Ballettaufführungen und klassische Konzerte werden angeboten. Rund 3500 Plätze, davon 2500 Sitz- und 1000 Stehplätze können pro Aufführung besetzt werden.


Boston Symphony Hall

Boston Symphony Hall

Eröffnung: 1900

Architektur: Klassische Schuhschachtelform

Die New Yorker Architekten McKim, Mead und White vereinten Wissenschaft mit Architektur und entstanden ist die Boston Symphony Hall. Was sie mit der Architektur einfach hielten, machten sie mit der Raumakustik wieder wett. Sie kopierten die Boston Music Hall und vergrössern sie um eineinhalb Mal. Um das beste akustische Ergebnis zu erreichen, engagierten sie den Physiker Wallace Clement Sabine. Der Havard Student war ausschliesslich für akustische Fragen zuständig. Das Resultat dieser Komposition ist die imposante Boston Symphony Hall. Weltweit ist es das erste Konzertgebäude, welches in Einklang mit Physikalischen Prinzipien errichtet wurde. Bis heute ist es der klangvollste Konzertsaal der USA.


Bridgewater Hall, Manchester

Bridgewater Hall, Manchester

Eröffnung: 1996

Architektur: Klassische Schuhschachtelform

Das Architektenbüro Renton Howard Wood Levin entwarf die Bridgewater Hall, in Zusammenarbeit mit spezialisierten Akustikern. Zu dieser Zeit war diese Kooperation noch recht unüblich. Rückblickend jedoch, hat es sich bei diesem Konzerthaus hörbar gelohnt. Gegenüber von der Symphony Hall in Birmingham wirkt die Bridgewater Hall äusserlich recht normal. Dies holt sie jedoch mit der Raumakustik wieder auf. Um eine spektakuläre Akustik zu schaffen, wurde der ganze Saal auf eine Basisplattform gestellt, welche mit Rollen und Federung ausgestattet ist. Die Bridgewater Hall gab ihr erstes Konzert am 11. September 1996. Die Eröffnung erfolgte jedoch am 4. Dezember von Königin Elisabeth II höchstpersönlich, zusammen mit dem Herzog von Edinburgh.


KKL - Kunst- und Kongresshaus, Luzern

KKL, Luzern

Eröffnung: 1998

Architektur: Klassische Schuhschachtelform

Das Kultur- und Kongresszentrum in Luzern wurde erstmals 1998 eröffnet. Architekt dieses meisterhaften Konzertsaals ist Jean Nouvel. Geplant war, den Konzertsaal direkt auf dem Vierwaldstätter zu erbauen und zwar in Form eines Schiffes. Aus ökologischen und städtebaulichen Gründen konnte dieses Konzept nicht umgesetzt werden. Deshalb entschied er sich, das Wasser mittels Kanälen direkt ins Gebäude hineinströmen zu lassen und das Dach über den See hinaus zu konstruieren. Er hat nicht nur viel Wert auf die Ästhetik gelegt, sondern den Saal mittels diverser Detaillösungen auf den akustisch höchsten Stand gesetzt. Diese Spezialausstattung beinhaltet unter anderem variable Elemente, mit welchen man den Klang beliebig steuern kann.


Musikvereinssaal, Wien

Musikvereinssaal, Wien

Eröffnung: 1870

Architektur: Klassische Schuhschachtelform

Der prunkvoll ausgestattete «Grosse Goldene Musikvereinssal» befindet sich im Haus des Wiener Musikvereins und wurde 1870 eröffnet. Der Architekt Theophil von Hansen wollte wohl ein Abbild eines Musiktempels darstellen. Diese Vorstellung ist nicht von ungefähr, denn der historische Stiel wurde von der griechischen Antike nachgebaut. So zeugen Säulen, Reliefs und lauter künstlerische Details von einem unverkennbaren Meisterwerk. Das Deckengemälde wurde von August Eisenmenger und die Skulpturen von Franz Melnitzky eingebaut. Der Saal erweist seinem Namen alle Ehre. Bei der Eröffnung am 6. Januar 1870 wurde der Musikverienssaal hoch gelobt und der Nachhall dieses Spektakels verbreitete sich über die ganzen Welt.


Concertgebow, Amsterdam

Concertgebouw, Amsterdam

Eröffnung: 1888

Architektur: Klassische Schuhschachtelform

Eines der wohl spektakulärsten Eröffnungskonzerten fand in der Concertgebouw in Amsterdam statt. Feierlich eröffneten einige der wohl berühmtesten Komponisten, darunter Richard Wagner, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven den Konzertsaal am 11. April 1888. Inspirieren liess sich der Architekt Adolf Leonard van Gendt vom Gewandhaus in Leipzig. Was vor allem an der Gebäudehülle gut erkennbar ist. Auch das Concertgebouw ist für seine klangvolle Akustik bekannt. Sie gilt als das wichtigste Konzerthaus in den Niederlanden. Die ehemalige Königin Beatrix verlieh dem Concertgebouw zum 125 Jubiläum den Titel «Koninklijk», was übersetzt königlich bedeutet.


Konservatoriumssaal, Moskau

Konservatoriumssaal, Moskau

Gründung: 1866

Architektur: Klassische Schuhschachtelform

Die Gründer des imposanten Konservatoriums sind Fürst Nikolai Petrowitsch Trubezkoi und Nikolai Rubinstein. Ursprünglich war das Gebäude ein Herrenhaus vom 18. Jahrhundert und wurde für die Fürstin Jekaterina Romanowa Daschkowa erbaut. Das heutige Tschaikowsy-Konservatorium ist eines der bekanntesten musikalischen Ausbildungsstätten Russlands. Zudem beinhaltet das Gebäude ein Konzertsaal, welcher akustisch und optisch auf höchstem Niveau spielt. Die ausgeklügelte Architektur macht den Klag im Konzertsaal zu einem besonders speziellen Erlebnis. Grund für die Besonderheit ist unter anderem das Deckengewölbe, in welchem keramische Hohlkörper eingebaut sind. Aus dem heute Staatlichen Moskauer P.-I.-Tschaikowski-Konservatorium stammen auch hervorragende russische Komponisten und Instrumentalisten.


Carnegie Hall, New York

Carnegie Hall, New York

Eröffnung: 1891

Architektur: Quader-Grundstruktur und Wandverkleidung aus diversen Hölzer

Die Carnegie Hall befindet sich in Manhatten und ist eines der bekanntesten Veranstaltungsorten, nicht nur für klassische Musik sondern auch für Jazz- und Popkonzerte. Der Name erhält das Konzerthaus von Andrew Carnegie, welcher den Bau finanzierte. Die imposante Bühne ist im Vergleich zu moderneren Sälen recht niedrig. Dafür wird die halbkreisförmige Bühne von einer flachen Kuppel überdacht. Mit dieser Konstruktion kann sich der Klang optimal aufbauen und im ganzen Saal verteilen. Viele andere Konzertsäle hingegen, wurden genau umgekehrt konstruiert. Wie beispielsweise die Münchner Philharmonie. Dort wurde über dem Podest am höchsten gebaut und verliert bis zum hintersten Teil des Konzertsaales an höhe. Die Akustik ist insbesondere so hervorragend, da die Quader-Grundstruktur gewählt wurde und die Wandverkleidung aus diverser Hölzer besteht.


St. Petersburger Philharmonie

St. Petersburger Philharmonie

Eröffnung: 1802

Architektur: Klassische Schuhschachtelfrom

Die erste Philharmonische Gesellschaft Europas entstand 1802 in St. Petersburg. Der betreffende Konzertsaal jedoch, wurde erst im Jahre 1839 eröffnet. Der Saal ist mit seinen seitlichen Balkonen und den feinen, ins kleinste Detail verschnörkelten Säulen, nur schon optisch ein reines Spektakel. Die gigantischen Säulen und Balkone ziehen sich bis zum Podium hin, welches im Vergleich zu den heutigen Konzertsälen nicht sehr gross ist. Dafür wurde das hölzerne Podium relativ hoch gebaut, um den somit resultierende Hohlraum perfekt als Resonanzkörper zu nutzten. Die musikästhetische Orgel ist bewusst im Zentrum erbaut worden. Es ist nicht nur ein absoluter hingucket, auch akustisch ist sie sehr wertvoll. Der Klang wird durch die Orgel leicht abgefedert, wird somit weicherer und verteilt sich als Verdichtung über den ganzen Saal.